„Kultur isst die Strategie zum Frühstück“

So lautet ein bekanntes Zitat von Peter Drucker. Auf vielen Kick-Off- und Leadership-Veranstaltungen wird über Strategie gesprochen. Dem Zitat zufolge gehört die Unternehmenskultur mindestens genauso auf die Agenda.

Strategien gibt es viele und können auch schnell kopiert werden. Einmalig dagegen ist die individuelle Führungs- und Unternehmenskultur einer jeden Organisation. Für mich einer der relevantesten Erfolgsfaktoren mit stark steigender Bedeutung in einem Umfeld von Fachkräftemangel.

Wie angespannt der Arbeitsmarkt ist, lässt sich am Verhältnis Arbeitslosen zu offenen Stellen ablesen. Dies lag lt. IAB, Statistik der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2005 bei 10,3:1 und ist im Jahr 2023 auf 1,5:1 gesunken. Wer heute Mitarbeiter verliert, muss viel Zeit und Budget in Neueinstellungen investieren und verliert Zeit in der Umsetzung seiner Ziele. Die durchschnittliche Vakanzdauer liegt über 90 Tagen. In Führungs- und Unternehmenskultur zu investieren, ist immer ein positiver Business Case!

Unternehmenskultur wird gerne als Softfaktor bezeichnet und ist doch über ganz harte Kriterien messbar wie z.B. Fluktuationsquote, Mitarbeiterzufriedenheit, Rekrutierungsdauer, Frauenquote oder Betriebszugehörigkeit.

Als ich zuletzt im Familienbetrieb Walther-Sicherheitstechnik Zuhause war, ist mir erst wieder bewusst geworden, dass unsere Betriebszugehörigkeiten von manchmal mehr als 40 Jahren keine Selbstverständlichkeiten sind. Sie sind aber das Ergebnis einer hohen sozialen Verantwortung und Aufmerksamkeit den Mitarbeitenden gegenüber, in guten wie in schlechten Zeiten. Diese Haltung meiner Familie hat mich geprägt, lange bevor im Management ESG-Ziele Einzug gehalten haben. Heute engagiere ich mich im Rahmen von Mixed Leadership für integrative Führung und eine moderne Unternehmenskultur.

Mein Tipp: Plant Zielbilder und Ergebnisse für eure Unternehmenskultur und messt die Veränderung.

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