Sabine Fiedler, Tänzerin, Ausbilderin und Expertin, betrachtet Führung aus der körperlichen Perspektive.
Die körperliche Interaktion in Paarungen wie einem Tanzpaar bietet Einblicke in „#MixedLeadership“, indem sie zeigen, wie Leader und Follower zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Was zeigt die grundlegende Betrachtung?
Das Team ist durch das Zusammenspiel seiner Partner dem Einzelnen überlegen, egal wie potent, kraftvoll und begabt der Einzelne ist. Leader und Follower müssen optimal zusammenarbeiten, um als Team ihr volles Potential zu entfalten.
Was macht ein gutes Zusammenspiel zwischen Leader und Follower aus?
Früher war die Dame in einem Tanzpaar ein dekoratives Anhängsel. Seit den 70er Jahren hat sich das geändert. Die Aktivierung beider Partner hat das Potenzial der Paare mehr als verdoppelt. Leader und Follower bewältigen komplexe Anforderungen an Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Balance und nonverbale Kommunikation. Die Rollen ergänzen und erweitern sich gegenseitig.
Was ist die Herausforderung?
Leader müssen ihre eigenen Funktionsweisen und Signale genau kennen und steuern. Kommunikation, sowohl verbal als auch nonverbal, ist entscheidend. Follower sollten aufnahmefähig, aber nicht passiv sein, mit aktiver Balance und Tonus. Im Tanz folgt der Follower in Zeit und Raum, aber bewegt sich dennoch eigenständig und kraftvoll. Der Lead kann gelegentlich wechseln, und der Follower kann jederzeit seine Persönlichkeit und sein Temperament einbringen.
Was können wir im Business daraus ableiten?
In jedem Kontext, sei es beim Tanzen oder in der Mitarbeiterführung, spielt der Körper eine entscheidende Rolle. Körpersprache ist allgegenwärtig und folgt festen Regeln. Erfolgreiche Teams zeichnen sich durch gegenseitiges Verständnis und Achtsamkeit aus. Führung bedeutet nicht, zu dominieren, und folgen bedeutet nicht, passiv zu sein. Die Vielfalt ist ein Mehrwert, der jedoch nur in einem Umfeld der Wertschätzung und des Verständnisses gedeihen kann.